Von Robschütz nach Mahlitzsch

Auf den Spuren des Bio-Landbaus im Meißner Land

Der Weg startet und endet im Triebischtal jeweils an Haltestellen der Bus-Linie 418. Der größte Teil der Strecke verläuft oberhalb des Triebischtals in den südlichen Ausläufern der Lommatzscher Pflege.  Zunächst führt der Weg zu den ehemaligen Demeter-Betrieben in Robschütz, Görna, Heynitz und Wunschwitz und hat dann den heutigen Demeter-Hof Mahlitzsch als Ziel. Im kleinen Café des Hofladens kann bei Kaffee und Kuchen der weite Blick nach Süden bis zum Tharandter Wald genossen werden. 

Der Weg

Gesamtstrecke: ca. 17,2 Km

Naturwege/Pfade: ca. 13,2 km

Aufstieg: 236 hm / Abstieg: 177 hm

Karte: Outdooractive, Komoot, GPX-Datei

Anreise

Start: Haltestelle Robschütz, Bus 418

Ende: Haltestelle Rote Mühle, Bus 418

PKW: Parken neben Haltestelle bzw. 100 m talabwärts hinter Eisenbahnbrücke.

Gastronomie


Wegbeschreibung

Zum ehemaligen Rittergut Robschütz (ca. 270 m)

Gestartet wird an der Bushaltestelle Robschütz in der Talstraße im oberen Teil des Ortes Robschütz. Oberhalb der Haltestelle geht es rechts hinauf Am Burgser bis zur Höhe der Hausnummer 5, wo rechts ab ein kleiner Fußweg über eine anschließende Treppe zum ehemaligen Rittergut führt. Hier hatte im Jahr 1926 der 24jährige Karl Bosse die Bewirtschaftung des Gutshofes von seinem Vater übernommen und war 1933 einer der Gründungsmitglieder der Demeter-Arbeitsgemeinschaft Meißen.

Familie Bosse hinter neu gesetztem Apfelbaum, Robschütz 1926, Foto: Nachlass K. Bosse
Familie Bosse hinter neu gesetztem Apfelbaum, Robschütz 1926, Foto: Nachlass K. Bosse

Von Robschütz nach Görna (ca. 3,2 km)

Vom Gutshof führt die Straße hinauf zum Schenkberg. Oberhalb der letzten Häuser, wo die Straße in einen Feldweg übergeht, eröffnet sich ein Rundblick über die bewaldete Hügellandschaft beidseitig der Triebisch. Der Weg verläuft nun entlang großer Felder und mündet kurz vor der Bundesstraße in einen größeren Wirtschaftsweg, wo es links ab Richtung Westen geht. Dieser Weg war früher Teil der Alten Meißner Straße, die im Mittelalter Freiberg mit Meißen verbunden hatte. Nach ca. 500 Metern kommt eine Wegkreuzung, wo es rechts ab nach Görna geht. Im Ort Görna an der Bundesstraße angelangt, geht es links zur Tankstelle,  wo im hinteren Bereich ein etwas versteckter Fußweg Richtung Westen beginnt. Nach wenigen Metern geht rechts ein enger Pfad ab, der zur Bundesstraße führt und wo auf der gegenüberliegenden Seite das ehemalige Gutshaus der Familie Sommer steht. Die ehemaligen Seitengebäude wurden von den Neusiedlern zu kleineren Wohnhäusern umgebaut. Rudolf Sommer  übernahm 1927 das väterliche Gut und war ebenfalls Gründungsmitglied der Demeter-Arbeitsgemeinschaft Meißen. Achtung vor dem Straßenverkehr!

Ehemaliges Sommersches Gut in Görna, Foto: E.v.W. 2020
Ehemaliges Sommersches Gut in Görna, Foto: E.v.W. 2020

Von Görna über Schönnewitz nach Krögis (ca. 1,6 km)

Über die Bundesstraße zurück führt der hinter der Tankstelle begonnene Fußweg weiter bis zur nächsten Ortschaft Schönnewitz. Dort mündet der Weg auf die Zufahrtsstraße zur Ortschaft. Hier geht es auf der Straße zunächst nach links und nach ca. 50 Metern rechts ab auf einen ausgeschilderten Fußweg Richtung Krögis. Wenige Meter vor dem ersten Haus in Krögis führt ein Wiesenweg hinab zur Käbschütz, überquert sie und führt hinauf auf den Görtitzberg. Oberhalb der Streuobstwiesen führt der Weg vorbei an den Gehöften des Krögiser Ortsteils Görtitz und mündet als Straße am südlichen Ortsausgang von Krögis.

Fußweg hinauf zum Görtitzberg, Krögis 2019, Foto: E.v.W.
Fußweg hinauf zum Görtitzberg, Krögis 2019, Foto: E.v.W.

Von Krögis zum Miltitzer Esskastanienhain (ca. 2,6 km)

Nach dem Ortsschild "Krögis" mündet die Dorfstraße auf eine Vorfahrtstraße, auf der es ca. 300 Meter geradeaus geht. Es folgt eine Rechtskurve, in der ein Feldweg links ab nach Miltitz führt. Kurz vor der Ortschaft Miltitz wird der Hauptweg nach links verlassen und führt über einen Feldweg zu einem schönen Ausblick auf Kirche und Esskastanienhain. Nach ca. 600 Metern geradeaus mündet der Weg auf die alte Verbindungsstraße von Luga nach Miltitz. Entlang der alten Obstbaumallee geht es nun in den Ort Miltitz hinein. Nach dem Ortsschild führt die erste Straße links hinauf zum Esskastanienhain, direkt neben Kirche und ehemaligen Rittergut. Der schon im frühen Mittelalter betriebene Weinbau brachte die Esskastanie nach Sachsen und damit auch nach Miltitz.

Esskastanienhain Miltitz, Foto: E.v.W. 2020
Esskastanienhain Miltitz, Foto: E.v.W. 2020

Von Miltitz nach Heynitz (ca. 3,5 km)

Der Weg führt nun vom Esskastanienhain Richtung Kirche und zum anschließenden Rittergut, wo es rechts ab auf die Brauereistraße geht. Nach ca. 150 Metern wird die Brauereistraße links ab Richtung Pinzigberg  verlassen. Die Straße mündet am Dorfausgang in einen Feldweg, der hinab ins Triebischtal führt.  Der Weg bietet schöne Ausblicke über das Hügelland. Unten an der Bahnunterführung angekommen, geht es rechts hinauf über den Wiesen- und Waldweg entlang des Mühlbachs nach Heynitz. Über den Schlosspark mit seinen Teichen erreicht man das ehemalige Rittergut Heynitz, wo einen das mittelalterliche Schlossgebäude schon von weiten entgegen leuchtet. Im Jahr 1930 begann der damalige Besitzer Benno von Heynitz seine beiden Güter in Wunschwitz und Heynitz auf die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise umzustellen.

Schloss Heynitz 2017, Foto: E.v.W.
Schloss Heynitz 2017, Foto: E.v.W.

Zur Demeter-Imkerei Heynitz (ca. 400 m)

Vom Schlosspark aus führt der Weg über den ehemaligen Gutshof, am Schlossgebäude vorbei, links auf die Straße bergauf Richtung Kottewitz. Nach ca. 100 Metern kommt rechts der Laakteich, der u.a. von einem Graureiher bewohnt wird. Anschließend biegt links ein Fahrweg ab, der nach wenigen Metern zur Imkerei Heynitz führt. Von 1968 bis 2007 hatte hier der Imker Wolfgang Goldhammer "wesensgemäße" Bienenhaltung betrieben. Die heutige Demeter-Imkerei der Familie Werner nutzt den Ort nur noch für wenige Bienenvölker.  Vorsicht: Bienenvölker im Imkerwagen!

Imker Wolfgang Goldammer mit Vater in Heynitz 1977, Foto: Familie Goldammer
Imker Wolfgang Goldammer mit Vater in Heynitz 1977, Foto: Familie Goldammer

Von Heynitz über den Salzweg nach Wunschwitz (ca. 1,8 km)

Zurück auf der Straße geht es links hinauf bis zur Wegkreuzung auf der Anhöhe. Beim Blick in die Ferne sind links der Tharandter Wald und rechts die Fabrikschlote bei Freiberg zu erkennen. Hier geht es nun rechts ab auf den Salzweg  Richtung Westen. Der Weg überquert die Straße nach Kottewitz und mündet nach einer sanften Rechtsbiegung auf eine Straßenkreuzung am Ortseingang von Wunschwitz. Rechts hinab kann nach wenigen Metern Albrechts Eiscafé besucht werden, wo das Eis mit Biomilch vom Hof Mahlitzsch hergestellt wird. Zur nächsten Wegesstation geht es an der oberen Kreuzung links nach Wunschwitz hinein, wo nach ca. 300 Metern das ehemalige Rittergut erreicht wird. Die Gutswirtschaft wurde ab 1930 gemeinsam mit dem Gut in Heynitz schrittweise auf die biologische Wirtschaftsweise umgestellt. Auch nach 1945 wurde von der Siedlergemeinschaft noch kurze Zeit biologisch gewirtschaftet.

Gutshaus, links daneben Auszugshaus bzw. ehemalige Brennerei, Foto: EvW, 2020
Gutshaus, links daneben Auszugshaus bzw. ehemalige Brennerei, Foto: EvW, 2020

Von Wunschwitz zum Demeter-Hof Mahlitzsch (ca. 1,2 km)

Auf der Dorfstraße geht es weiter Richtung Westen. Nach ca. 200 Metern zweigt die Dorfstraße links ab Richtung Süden, wo nach ca. 300 Metern das Dorfende erreicht wird. Ab hier sind es nur noch ca. 700 Meter bis zum Nachbarort Mahlitzsch, wo sich gleich links der offizielle Eingang des Demeter-Hofes befindet. Erste Äcker und Gemüsebeete des Bio-Hofes können ab Dorfausgang Wunschwitz auf der rechten Straßenseite besichtigt werden. Im Mahlitzscher Demeter-Hof freut sich der Hofladen mit seinem kleinen Café auf Wandergäste.

Willkommen auf dem Demeter-Hof Mahlitzsch, Foto: E.v.W. 2019
Willkommen auf dem Demeter-Hof Mahlitzsch, Foto: E.v.W. 2019

Zurück nach Robschütz über Rothschönberg (ca. 2,0 km)

Der Weg zur Busstation der Linie 418 geht zunächst auf der von Wunschwitz kommenden Straße weiter Richtung Süden talabwärts. Auf der Höhe des Mahlitzscher Kuhstalls beginnt links ab ein Feldweg, der zwischen den biologisch bewirtschafteten Feldern hinab bis zur Ortschaft Mergenthal führt. Bei den ersten Häusern angekommen, geht gleich links ab der Fußweg über die ehemalige Bahnstation von Rothschönberg hinab zur Talstraße. Vorsicht bei der Überquerung der Zugschienen! Die Bus-Linie 418 fährt von der Haltestelle Rote Mühle, Rothschönberg  an der Talstraße zurück nach Robschütz. Fahrplanauskunft: www.vvo-online.de

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