Größe und Aufteilung
99, 97 ha Gesamtfläche
Viehbestand
2 Arbeitspferde, 1 Zugochsen,
1 Bullen und 20 Milchkühe, 19 Jungtiere,
1 Eber, 3 Sauen, 2 Läufer, 5 Ferkel
1 Gans, 3 Hühner, 30 junge Hühner
Technik
Lanz Bulldog, Dreschkasten, Presse, 3 x Anhängepflug, etc.
1926 - Karl Bosse übernimmt als 24jähriger die Bewirtschaftung
1931 - Übernahme nach dem Tod des Vaters Friedrich Bosse
1932 - Versuche mit der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise
1933 - Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Meißen
1934/35 (?) - Abbruch der Umstellung auf die b.-d. Wirtschaftsweise
1943 - Einberufung an die Front und Kriegsgefangenschaft
1945 - Zwangsenteignung, Verhaftung, Flucht in den Westen
Karl Bosse (1902 - 1968)
„Ich Friedrich Karl Bosse, bin am 30.12.1902 in Bohnitzsch, jetzt Meißen in Sachsen als erstes Kind des Landwirts Friedrich Bosse und seiner Ehefrau geb. Rudolph geboren. Nach Besuch der Volksschule und Mittelschule in Meißen, besuchte ich 3 Jahre die höhere Landwirtschaftsschule von 1917–1920 in Döbeln in Sachsen mit dem Zeugnis der mittleren Reife. Bei meinem Vater erlernte ich dann die praktische Landwirtschaft von 1920–1926. Da mein Vater kränklich war, musste ich zu Hause bleiben und habe 1926 geheiratet und von 1926–1931 den Hof meines Vaters von 99,96 Hektar geleitet. 1931 starb mein Vater und ich habe den Hof übernommen und bis zur Enteignung bewirtschaftet.“
(Auszug Lebenslauf, 23.04.1959)
Einsatz von Maschinen in der Feldbewirtschaftung 1926
Kurzzeitige Umstellung auf die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise
Im Jahr 1933 gehörte der 31jährige Karl Bosse zu den Gründungsmitgliedern der Arbeitsgemeinschaft Meißen, was darauf schließen lässt, dass er in dieser Zeit die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise in seinem Betrieb einführte. Doch schon in der Betriebsaufstellung des Jahres 1936 der Landesgruppe Sachsen fehlte das Rittergut Robschütz, was darauf schließen lässt, dass Karl Bosse die Umstellung abgebrochen hatte. Die Erkrankung und der frühe Tod seiner Ehefrau Hulda im Jahr 1937 könnte eine der möglichen Ursachen sein. Im Jahr 1939 heiratete Karl Bosse in zweiter Ehe die 1911 in Okrilla geborene Susanne Grübler mit der er vier gemeinsame Kinder hatte. Sie musste nach der Einberufung ihres Ehemannes ab Ende 1943 mit Hilfskräften das Gut alleine bewirtschaften.
Quellen und weitere Infos
Wohngebäude im Gemeindebesitz
Adresse
Rittergutshof 5 - 6
Robschütz, 01665 Klipphausen